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Galen »Mag« Knightsbride
J. J. T. Lowdry
Homo sapiens sapiens, männlich geboren am 05.05.2027
Charakterbogen
© by Mag
(entspricht ca. Ende 2053)
Galen "Mag« Knightsbride
Initiatus Hermeticus Ordis "Omnia Vincit Amor«
Charakterbeschreibung:
»Mein Name ist Magnus, oder zumindest heiße ich so auf der Straße. Die Leute sagen jedoch gemeinhin »Mag« zu mir, was ihnen leichter fällt. Ich bin
Shadowrunner. Das heißt, ich verdiene meinen Lebensunterhalt mit dem,
was man im Allgemeinen »illegal« nennt. Das ist natürlich nur aus der
Sicht der Konzerne richtig - schließlich sind sie es, denen unsere
Gemeinschaft von Freischaffenden Knüppel zwischen die Beine wirft.
Trotzdem brauchen sie uns, und ohne uns wären viele Entwicklungen der
modernen Welt nicht geschehen. Ich bin ein Magier. Ein Mensch,
der astrale Energien manipulieren kann, die sich ein »weltlicher«
Chummer wie Murphy oder Willy
nur ansatzweise vorstellen kann. Ursprünglich bin ich in Tir Tairngire
aufgewachsen. Dort bracht mir meine Geliebte und Lehrerin Atalaya
Sonnentanz bei, das Chaos der metaphysischen Energien zu bändigen und
die Geister der Elemente zu schätzen und zu respektieren. Ich beherzige
ihre Lehren auch nach meinem unfreiwilligen Abgang aus dem Tir, wenn
auch diese Zeit mir unendlich weit zurückzuliegen scheint. Ich bin ein
Freund der Geister und versuche dies in meinem zugegebenermaßen harten
Geschäft zu leben. Niemals würde ich einem unschuldigen Wesen, sei es
Geist oder Mensch, schaden wollen. Manchmal hat sich dies in der
Vergangenheit als unabänderlich erwiesen, aber das waren bedauerliche
Unfälle. Ich möchte einen Teil dazu beitragen, dass die Gesellschaft
besser wird, aber dazu muss ich mir erst einen Ruf erwerben, der mich
in die Lage dazu bringt. Ich bin ein »Hero for Hire«, wenn man so will,
und wenn ich Leuten helfen kann, tue ich es auch schon mal ohne
Bezahlung. Eine Vorgehensweise, die meinem Chummer Murphy sehr
merkwürdig erscheint, was uns nicht davon abhält, gute Freunde zu sein.
In ihm habe ich jemanden gefunden, dem ich vollkommen vertrauen kann.
So wie er mir, auch wenn ihm das schwerfällt. In unserem Business ist
Vertrauen die gefährlichste Sache der Welt, und da er nicht die Gabe
besitzt, Auren zu lesen, kann ich seine Zurückhaltung sehr gut
verstehen. Seit ich über Lena und Willy Alexej
kennengelernt habe, hat sich vieles in meinem Leben zum Positiven
verändert: ich bin Mitglied eines magischen Ordens geworden, der sich
für die Gleichheit aller Lebewesen, auch der Geister, einsetzt. Ich
kenne die Leute des Ordens noch nicht sehr gut, aber alles, was ich von
ihnen bislang gehört habe, läßt darauf schließen, daß wir zusammen an
einem Strang ziehen. Ich weiß, dass das Ziel erreicht werden kann. Ein
bisschen mehr Gerechtigkeit auf den Straßen von Seattle, weniger Leid
und Armut. Aber bislang bin ich noch am
Anfang meines Weges, muss viel lernen und verstehen, bis ich vielleicht
eines Tages soweit bin, einen guten Teil dazu beizutragen. Ich hoffe,
daß sich dieser Lebenstraum verwirklichen wird. Bis dahin werde ich
hart an mir arbeiten, damit ich irgendwann einmal auch die höheren
Mysterien der Magie und vor allem des Lebens durchschaue...«
Galen Knightsbride a.k.a. Mag (entspricht ca. Anfang 2056)
"Ich bin J. J. T. Lowdry. Auf der Straße hieß ich früher Mag. Noch früher
war ich Galen Knightsbride, doch der Name bedeutet mir nichts mehr. Ich
bin das, was man einen hermetischen Magier nennt. Man nennt mich
Erzmagus, aber das ist Schall und Rauch. Ich bin besser als die
meisten. Ich bin schlechter als viele. Früher einmal glaubte ich an die
Gleichheit aller Lebewesen, einschließlich der Geister. Ich versuchte,
niemandem zu schaden, schon gar nicht zu töten. Die Zeiten sind vorbei.
Es gibt Unterschiede. Es gibt Drek, der es nicht wert ist, auf der Erde
zu sein, wenn nicht ein paar Schritt unter der Erde. Es gibt viel Drek.
Die Kunst ist, richtig zu unterscheiden. In dubio contra reo. Keiner
ist ohne Schuld. Im Zweifel erledigt man den Angeklagten lieber, um
selbst am Leben zu bleiben. Ich leite ein ehemaliges
Institut, das sich zur Aufgabe gemacht hatte, begabte Straßenkinder in
die Magie einzuführen. Heute sind wir ein befestigter Stützpunkt, und
unsere Straßenkids haben sich in Krieger verwandelt. Wir nehmen auch
andere auf, die unseren Schutz suchen. Aber mit Vorsicht. Wir leben in
Chicago. Wir sind eingesperrt in der Containment Zone. In einem Käfig
mit Monstern, die unsere Seelen fressen und ihre Larven in unsere
Körper legen. Insektengeister. Wir haben Krieg. Wir führen ihn mit
allen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen. Wir kämpfen gegen sie, sie
gegen uns. Es ist kein offener Krieg. Keiner legt die Karten auf den
Tisch. Er ist schmutzig. Keine klaren Linien. Die Insekten können
überall sein, auch in meinen Chummers. Wir müssen uns misstrauen, um zu
überleben. Hilfe können wir uns nur selbst geben. Es herrscht Anarchie.
Wir sind so verzweifelt, dass wir auch nicht davor zurückschrecken, mit
Ghulen zusammenzuarbeiten. Der Wahnsinn ist in den Augen vieler. Es ist
nur eine Frage der Zeit, wann es einen packt. Ich bin bislang verschont
geblieben, auch wenn ich mich nicht wiedererkenne. Ich spüre eine Kraft
in mir, die mich nährt und mich gleichzeitig auszehrt. Solange ich sie
habe, werde ich diese (Meta-)menschen anführen. Ich hoffe, dass der
Wahnsinn bald aufhört. Doch wenn nicht, werde ich weiterkämpfen. Bis
zum Tod.
Jonathan Jackson Theodosius Lowdry Sommer 2059„Heute wurden die letzten Umbauarbeiten an Castle Knightsbride abgeschlossen. Castle Knightsbride, in einem schönen fränkischen Tal gelegen, locker eingebunden in das vom Drachen Schwarzkoppe kontrollierte Konzil von Marienbad, hat sich durch die Initiative des Ordens OVA und durch die Mithilfe von einigen noblen Spendern in eine Schule für begabte Kinder verwandelt. Ich bin der Leiter des Ordens und dieser Schule und voller Tatendrang. Der Unterricht geht gut vonstatten, zur Zeit haben wir 10 Schüler und 7 Lehrer (Al, Mag, Alexej, Flinx, Nelly, Dark Angel und den Satyr, einen Pferdeschamanen).
Aber dieses friedliche Bild wurde hart erkämpft. Nachdem ich aus Chicago entkommen war, um das Leben von Eve zu retten, verhielt ich mich immer seltsamer und hatte immer düsterere Visionen, die mich langsam in den Wahnsinn trieben. Eve musste allein, von mir getrennt, bei Leia in Hamburg bleiben. Plötzlich hatte ich eine Tochter, die wie aus dem Nichts aufgetaucht war, da sie von ihrer Mutter Atalaya vor mir verborgen worden war. Ayla ist seit fast 2 Jahren bei mir und meine begabteste Schülerin. Ich liebe sie über alles. Schließlich verschwand ich ganz aus Seattle. Nur meinen Chummers ist es zu verdanken, dass ich gerettet wurde. Sie fanden heraus, dass ich von einem Dämon besessen war, einer Kreatur, die es irgendwie an Thaylas Brücke vorbei geschafft hatte, die 6. Welt zu erreichen. Dieser Sayright-Dämon steckte jahrelang in meinem Schwert, das ich selbst geschaffen hatte, ohne von mir bemerkt zu werden. Als er genug Blut in sich aufgenommen hatte, das durch mich vergossen worden war, hat er sich meines Geistes bemächtigt und wurde schließlich frei.
Meine Chummers fanden mich gekreuzigt im Burghof der Helfenburk in der Tschechei und zerstörten das Schwert und später auch den Dämon in einer ungeheuren Kraftanstrengung, die mehrere Astralquesten zu verschiedenen Metabenenen nötig machten. Sie mussten den Dämon dreimal töten, um mit ihm fertig zu werden. Sollte jemals eine ganze Horde von diesen Wesen auf die Erde kommen, dann gnade uns Gott. Ich habe mich von den Strapazen langsam erholt, dank meiner geliebten Eve und der Fürsorge der Schlangenchamanin Leia. Dann erst wurde klar, welche Greueltaten ich begangen hatte, als mich der Dämon kontrolliert hatte. Ich habe furchtbare Dinge getan, und es ist ein Wunder, dass Ayla diesem Wahnsinn nicht zum Opfer fiel. Die einzelnen Schandtaten wurden erst in einer Queste offenbar, die von den Niederlassungsleitern der OVA vorgenommen wurde – dabei hat Stag ein Trauma erlitten, so furchtbar war es. Ich musste mich einem Tribunal stellen, in dem mehrheitlich entschieden wurde, dass ich keine Schuld an den Vorfällen trage (doch nicht alle Ordensmitglieder teilen diese Auffassung, mich eingeschlossen), und später noch einer Wahl, die von dem intriganten Siggi angezettelt wurde, in der wider Erwarten ich zum Ordensvorsteher der OVA bestimmt wurde. Ich ging mit Siggi und einigen zeitweiligen Lehrern nach Deutschland ins Konzil, um dort meine Burg zu einer Schule umzubauen. Ayla und Eve kamen ebenfalls mit. Dann erreichte mich die Nachricht, dass ich Atalaya Sonnentanz wiedersehen würde, dass sie vielleicht aus Tir Tairngire herauskommen würde, um ihre Tochter und die samtene Rose zu sehen. Diese Rose hatte ich jedoch verloren und suchte sie. Dabei stießen ich mit Al und Alexej auf einen Blutgeist, der noch von dem Sayright-Dämon erschaffen worden war. Es kostete uns mehrere Monate, bis wir diesen Geist endlich vernichtet hatten, auch wenn dies gegen die Regeln unseres Ordens verstieß. Dann kam das langerwartete Treffen mit Atalaya, das zwar herzlich, aber nicht leidenschaftlich wurde. Vielleicht gibt es demnächst weitere solche Treffen – das wäre ein Labsal für Ayla.
Ich bin zurückgekehrt zu alten Werten, die ich in der dunklen Zeit von Chicago fast aufgegeben hatte: Liebe, Frieden, Verständnis und Gnade, Respekt allen Lebewesen gegenüber. Ich danke meinen Chummers für ihre Treue und ihren Einsatz, ohne den all dies nicht möglich gewesen wäre, und halte Tür und Tor offen für sie.
Nun widme ich mich in Ruhe wieder meiner Familie, der Schule und der Erschaffung eines neuen Waffenfokus – denn mein alter wurde von den Chummer zerstört, als sie mich vom Dämon befreit haben. Gottseidank sind die Wirren erst einmal vorbei. Aber neue Wirren werden kommen, denn die politische Lage im Konzil ist schwankend, und man weiß nie...“
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