Die Welt dreht sich immer weiter ...Shadowrun

UMCIR

Mags Tagebuch

Kapitel „Die Katakomben von Basel – Nachher“

12. Juli 2057

© by Karsten Flott

Die schrecklichen Ereignisse in den Katakomben von Basel haben es verhindert, dass ich vorher schreiben konnte. Wie man sieht, fehlen ganze 2 ½ Monate im Tagebuch. Diese Monate fehlen auch meiner Erinnerung! Seit ich mein Chronometer irgendwo in den Katakomben verloren hatte, konnte ich die Zeit nur abschätzen, aber generell ist es eigentlich so, dass ich ein gutes Zeit­gefühl habe, selbst im Dunkeln und nach langer Zeit. Es muss also etwas passiert sein, was mir die Erinnerung geraubt hat, und ich kann nur annehmen, dass es Loew war. Ich will aber der Reihe nach berichten.
Am 30. April nach meiner Katakomben-Rechnung, aber in Wirklichkeit am 10. Juli 2057 fand das letzte Mahl an der Tafel von David Loew statt, dem ungekrönten Beherrscher der Kata­komben. David erzählte mir, dass heute noch einige andere Gäste erwartet würden, und so war die Tafel etwas länger als sonst. Ich saß mit ihm am Kopfende, während rechter Hand schon einige seiner „alten Freunde“ Platz genommen hatten. Immer, wenn er seine Festlichkeit geben konnte, war David ein ganz anderer als der traurige alte Ork, der gebeugt durch’s dunkle Leben dieser Höhlen ging. Er schien förmlich aufzublühen und um 20 Jahre jünger zu werden. So auch jetzt, als weitere Gäste von einem mir unbekannten Elfen angekündigt wurden, der offenbar mit Loew be­kannt war – bei genauerem Hinsehen entpuppte er sich als Banshee! Ich sprach Loew darauf an, doch der beruhigte mich. Eldrion, so heiße er, sei ein wirklich alter Freund von ihm und ihm und seinen Freunden völlig ungefährlich. Das beruhigte mich ein bisschen, aber nicht sehr. Schließlich kannte ich Als Geschichte von Al Pipsqueak und dessen Verwandlung und anschließendem fast fa­talem Angriff auf meinen besten Chummer.
Die neuen Gäste kamen herein. Es waren neun, und vier davon kannte ich!
Es waren:
Ein mittelgroßer Troll (also immer noch knapp drei Meter) mit Irokesenschnitt und schwarzem Ledermantel.
Eine schöne Frau mit feuerrotem langen Haar, an deren absolut ökonomischen und ge­schmeidigen Bewegungen man ihre hochgradige Vercyberung schon erahnen konnte, hätte sie nicht sowieso eine dermalverkleidete Haut gehabt, die sich ständig der Umgebung anpassen konnte.
Ein relativ kleiner Zwerg mit düsterem Aussehen, schwarzen Haaren und Bart, der eine typische Cyberdeck-Tasche trug.
Ein blonder Teenager, oder zumindest könnte man ihn dafür halten, wenn ich ihn nicht so gut ge­kannt hätte, er war nämlich eigentlich ein erwachsener Zwerg und Mitglied in unserem Orden.
Woody. Spoty. Garp. Sarg.
Ich sprang von meinem Stuhl auf und begrüßte meine Chummer. „Was um Himmels Willen macht ihr denn hier?” Keiner von ihnen hatte irgendwelche Waffen, ich meine ernstzunehmende Wummen und schweres Gerät, wie ich sie sonst gewohnt war. Nur Pfeilpistolen und Taser hatten sie dabei. Sie erklärten mir, dass sie mit einem Auftrag von einem Con kamen. Sie sollten Kontakt herstellen zu David Loew und ihm ein Angebot unterbreiten. Mühsam hätten sie in der absolut langsamen Schweiz herausgefunden, dass er hier in den Katakomben unter der Genom-Arkologie lebte. Außerdem hätten sie wohl zu tief gegraben, denn auf sie sei ein Mordanschlag verübt worden, der sie in die Interdictzone an der Grenze zu Italien und zur Communaute Suisse Franco­phone habe stranden lassen...
Nun ja, jetzt waren sie hier, und ich stellte sie David als meine guten Bekannten – äh Freunde - vor. Sie hatten einen Chummer im Schlepptau, einen Zwerg namens Strikesow. Alles an ihm roch nach Söldner und er erinnerte mich sehr an meinen alten Chummer Murphy – außer die Körpergrö­ße.
Die vier andern hätten sie erst eben getroffen und sich spontan zusammengeschlossen, da sie einen ähnlichen Auftrag hätten und ebenfalls nach Loew suchten. „Ich scheine ein begehrter Mann zu sein,“ meinte David dazu und lächelte.
Alle wurden freundlich von David begrüßt, setzten sich an die Tafel und begannen zu essen. Mit großem Appetit, könnte man sagen. Besonders den vier fremden Runnern schien es zu schmecken. Nur Spoty schien nichts zu sich nehmen zu wollen, da ihr in den Katakomben der Hunger vergangen war. Sie kam auch gleich nach fünf Minuten zum geschäftlichen Teil: 100 kNuyen bot sie Loew im Namen von AME&E, einem Aachener Con, für die Zusammenarbeit zur Entwicklung von machtvollen Barrieren. Zu diesem Forschungsprojekt müsste er natürlich zeitweise die Kata­komben verlassen. Loew zierte sich ein wenig und überlegte.
Spoty war mit ihrem Angebot gerade bei 150 kNuyen angekommen, als sich Maria, eine der vier fremden Runner, regte. „Loew, Du verdammtes Schwein!“ Bevor ich reagieren konnte, schoß sie mit einer schweren Pistole auf ihn!
„Stirb!“
Zweimal blitzte Mündungsfeuer auf, zweimal knallte es ohrenbetäubend in der Kapelle. Neben mir verschwammen Spoty und Strikesow in einem Schleier von überirdisch schneller Bewegung. Loew wurde nur einmal getroffen. Bevor er ganz umfiel, knallten mehrere Schüsse auf Maria und mein verankerter Reaktionszauber kickte sich ein – die Bewegungen meiner aufgepeppten Chum­mer wurden wieder normal schnell und die aller anderen unendlich langsam. Anscheinend war Ma­ria eine harte Sau, da sie immer noch stand, obwohl drei Löcher ihren Brustkorb zierten. Auch ihre eigenen Chummer hatten auf sie geschossen! Was war hier los? Keine Zeit zum überlegen. Ich leg­te die offenbar übergeschnappte mit einem Zauber schlafen. Ich sah, wie Siggi sich über David beugte, um ihn zu behandeln und rief in den Raum: „Wer weiterschießt ist TOT!“ Natürlich schossen die Schwachköpfe weiter – aber sie wussten ja auch nicht, wem sie gegenüberstanden. Wie wild ballerten die ehemaligen Chummers von Maria auf ihren bewusstlosen Körper und ich setzte ihren Anführer Foucault außer Gefecht. Natürlich tötete ich ihn nicht, sollte ja nur eine eindringliche Drohung sein. Meine Chummers feuerten mit ihren Narcojects und erreichten ähnli­ches bei den anderen Runnern, als plötzlich – BUMMMMMM!
Die Tür neben uns war explodiert und flog mitsamt der Wand in einer dichten Staubwolke durch den Raum. Automatisches Feuer aus einem MG zog einen Leuchtspurregen durch die gerade viel zu klein gewordene Kapelle und ich warf mich nieder, direkt neben Loew und Siggi. Der schlug in diesem Augenblick die Augen auf und verzog sein Gesicht zu einem diabolischen Grinsen. Ein silbernes Feld entstand um ihn herum und er richtete sich auf, obwohl er eigentlich tödlich verletzt war. Ich versuchte mich um die neuen Gegner zu kümmern und sprach zunächst eine Projektilrüs­tung auf einen Zauberspeicher, bevor ich auch den neuen Gegner sowie einen zweiten mit einem Flächenzauber schlafen zu legen. Durch meine Erfahrung mit der Platzierung solcher Zaubern be­traf er wirklich nur unsere Gegner und nicht meine in der Nähe befindlichen Chummer (auch wenn es ziemlich knapp war). Ich weiß nicht, ob er großen Effekt hatte, denn neben wir wuchs Loew ge­rade ins Riesenhafte! Sein dröhnendes Lachen bebte durch den Raum und das silberne Feld um ihn herum verbrannte den Tisch und beinahe auch den vor Erstaunen wie versteinerten Siggi, der einen Schrei ausstieß (was ich hörte war „Aaaa...digo!“ und dann einen laufenden Teenager). David nahm die Gestalt eines großen Gorillas an, seine Finger verwandelten sich in Klauen, sein Gesicht und die Hände wurden schwarz, während alles andere von langem silberweißem Fell bedeckt wurde. Er war sicher fast so groß wie Woody geworden, als mir dämmerte: WENDIGO!
David Loew war ein Wendigo! Eine menschenfressende Bestie, ein Ork, der von einem Virus namens MMVV in einen Essenzvampir transformiert worden war. Daher starb er nicht durch die Kugel, daher kam er so gut mit anderen Vampiren aus! Daher konnte ich mich nicht an die Zeit zwischendurch erinnern! Ich hatte von Anfang an unter seinem Einfluß gestanden und ihn für einen guten Freund gehalten. Was für ein Wesen! Welche Macht!
Das magische Feld um ihn herum war zu einer sich ausdehnenden Kugel geworden, die alles versengte, was ihr in die Quere kam. Der Tisch fing Feuer, zwei der vier fremden Runner ver­gingen in Feuer, als sie der Kugel zu nahe kamen. Loew schritt durch die Wand der Kapelle, als sei sie aus Papier. Er flüchtete, wenn er auch die ganze Zeit lachte.
Ich sammelte mich und rief mit tiefer Stimme, die unverkennbar war (so hoffte ich): „Spoty, Woody Garp und Siggi! Hierher! Hauen wir ab!“ Die Chummers kamen nach und nach aus dem Staub, hatten sich mit den Waffen der vier Runner eingedeckt und Spoty – natürlich – mit dem LMG. Strikesow der Söldner war auch dabei, und Woody hatte sich den einzigen Überlebenden der vier, Foucault, über die Schulter geworfen. Alle anderen Gäste des Wendigo waren tot oder im Chaos geflüchtet.
Wir machten einen kurzen Abstecher in mein Zimmer, um das Relief zu holen und außerdem das Buch von Loew. Da es von Barrieren handelte, war es sicher von einigem Wert für die Chummer. „Ihr wollt wohl nicht Loew hinterher und ihn zur Zusammenarbeit bewegen, oder? Dann nehme ich es wohl besser mit. Könnte Euch helfen. Und dem OVA natürlich.“
Die Chummers vertrauten sich meiner Führung an, da der mir bekannte Eingang zu den Kata­komben näher war als ihrer und sie die schreckliche Rhein-Beton-Wüstenei fürchteten. Ich hatte Smaragdotter, meinen Waffenfokus, aktiviert. Später gestand mir Siggi, dass ich im Astralraum wie ein Feuer geleuchtet habe, aber er sich nicht getraut habe, etwas dagegen zu sagen. Ich selbst hatte nicht einmal daran gedacht, dass ich so auffällig war. Vielleicht hat uns aber auch gerade dieser Umstand gerettet.
Auf dem Weg durch die Kathedrale begegneten wir einigen Gargoyle, die aber nur zischten und keine Anstalten machten anzugreifen. Was uns eher Sorgen bereitete, waren die Drohnen an der Decke des Gewölbes – Ares Sentinels in der Mehrzahl, jetzt nach dem Riesenknall unter der Ge­nom-Arkologie sicher unter der Steuerung von Riggern. Echte Drecksdinger, die kaum klein zu kriegen waren. Ich führte die Chummers durch die Stadt, von Gebäude zu Gebäude, zunächst am Rheinufer entlang, denn senkrecht dazu in Richtung des Ausgangs. Als sich Foucault aus tiefer Be­wusstlosigkeit stöhnend regte, legten wir eine kurze Pause ein.
„Was ist passiert?“ fragt er. „Ich erinnere mich noch an das Essen in der Kapelle – dann wird alles dunkel.“ Wir erklärten ihm, wie seine Chummerin Maria auf Loew gefeuert hatte und sie alle auf Maria, setzten ihn knapp darüber in Kenntnis, was aus Loew geworden war. Spoty forderte ihn auf, jetzt zu erzählen, was ihr Auftrag war. Ich beobachtete ihn mit einem Wahrheit analysieren.
„Okay, ich packe aus. Ich will nur noch heraus hier, und zusammen schaffen wir es vielleicht. Wir hatten den Auftrag, Euch ausfindig zu machen und uns von Euch zu Loew bringen zu lassen. Dann sollten wir Euch und Loew eliminieren. Es gibt ein zweites Team von mir unbekannten Runnern, die Loew auch töten sollten.“ Der Typ mit dem LMG und seine Chummers also. „Unser Auftraggeber ist Heloise Saint Gervais, das Oberhaupt der Neo-Roussisten.“
Ich blickte fragend auf die Chummers. Anscheinend konnten sie etwas damit anfangen und waren empört – dies sei schon der zweite Anschlag und sie vermuteten, dass Chantal Galadé, die Urheberin für ihren Absturz in der Interdict-Zone, auch für die Neo-Roussisten arbeitete. Ich meinte: „Er sagt die Wahrheit. Lassen wir ihn mitkommen, wenn er verspricht, uns zu helfen.“ Das wollte er sicherlich tun, nach der Intensität seiner Gefühle zu urteilen, die ich immer noch durch den Zauber wahrnahm.
Auf dem Weg durch die Straßen und Gebäude stießen wir auf ein Mädchen, das vor einem Feu­ergefecht zwischen einer Drohen und zwei Leuten davonlief. Ich kümmerte mich darum, während die anderen zusahen, dass sie über die Straße kamen, ohne der Drohne aufzufallen. Ich setzte eine Kugelbarriere über das Mädchen, doch was war das: sie war ein Geist! Sie kam zu uns gelaufen und ich beruhigte sie mit einigen Worten, bis sie zu weinen aufhörte. Hoffentlich half der armen Seele das! Als sie lächelte und sich bedankte, verschwand sie.
Kurz vor dem Gebäude zum Ausgang hielt eine Sentinel-Drohne Wache. Die Chummers schauten besorgt zueinander: wie kamen sie daran vorbei? Außerdem schienen jetzt Konzern­truppen in die Auseinandersetzung eingreifen zu wollen, denn in einem der massiven Säulen, die die Arkologie trugen, begann ein Aufzug sich zu regen. Strikesow hörte mit seiner Headware den Funk ab und berichtete uns, dass das Team uns zu suchen schien! Sie hatten uns entdeckt, aber wir waren zur Zeit in guter Deckung und für sie nicht sichtbar. Trotzdem wären sie gleich hier!
Mir fällt ein, dass ich ja einen Störsender-Zauber beherrschte und so die Drohne narren konnte. Heimlich schlichen wir uns an ihr vorbei und den Treppenschacht zum Ausgang hoch. Jetzt kamen wir zu den Prozedur, die am gefährlichsten war: die langsame Öffnung der Schleusentür. Betend, dass ich mir die richtigen Kombinationen gemerkt hatte, öffnete ich die erste Tür, die zu der massi­ven Stahlschleuse führte. 1 ½ Meter dicker Stahl ließ sich nur durch meine Retinasignatur öffnen. Ich setzte mich in die altertümliche Anlage und ließ mich abtasten. Langsam öffnete sich das Tor zur Freiheit mit wütendem Knallen und Zischen. Fünf Minuten später war sie erst so weit auf, dass ein schlanker Elf hindurch gepaßt hätte.
Als alle bis auf Woody, Spoty und mir hindurch waren,, zersplitterte die Scheibe des Zimmers und etwas großes flog herein. Es war eine Ares Guardian, die einzige Drohne, die die Sentinel noch in den Schatten stellte! Auf vier Düsentriebwerken schwebte sie in der Luft uns erfasste uns. In diesem Moment schlugen Spoty und Woody mit bloßen Händen auf sie ein und brachten sie zum taumeln (Spotys Gewehrkolben war auch nicht anderes). Sie verschafften mir die Zeit, um eine doppelte Barriere zu errichten, die keine Drohne dieser Welt durchbrechen konnte. Gefühllos ballerte die Maschine auf meiner Barriere herum, doch sie hielt stand. So kamen wir alle in die Schleuse, während ich den Zauber aufrechterhielt. Gott sei Dank schirmte er auch den Treppen­aufgang ab, so dass uns die Truppen von Genom nicht folgen konnten.
Der Rest war vergleichsweise einfach. Wir kamen mit derselben zeitraubenden Prozedur durch die zweite Schleusentür (die erste hatte sich wieder geschlossen) und somit in die Freiheit, eine kleine Nebengasse im Morgengrauen des ach so friedlichen Städtchens Basel.
In der endlos dahinziehenden Zeit in der Schleuse war mir aufgegangen, dass ich die ganze Zeit in den Katakomben Menschenfleisch gegessen hatte. Möglicherweise mit Ratte gemischt. Mir würde übel. Den anderen übrigens auch. Nur Spoty hatte gut lachen, da sie nichts probiert hatte. Mit wurde noch übler, als ich daran dachte, dass Wendigos ihre Opfer erst mit Menschenfleisch füttern, nur um sie später selbst zu verspeisen! Na ich hätte eine hervorragende Mahlzeit abgegeben! Vielleicht hatten mir unsere magietheoretischen Diskussionen das Leben gerettet, denn ich vermu­tete, dass er mich deshalb so lange am Leben gelassen hatte. Meine Chummers hatten mich aus dem sicheren Tod gerettet! Aber das brauchte ich ihnen ja nicht unter die Nase zu reiben. [;)]
Nach dem, was meine Chummers mir später erzählten, war Loew eine Person mit sehr bewegter Vergangenheit und wahrscheinlich durch die Experimentierwut (GIMAS-Projekt) eines Gefängnis­arztes mit MMVV infiziert worden. Oder jedenfalls vermutete ich dies, nachdem Spoty und Siggi mir auf der Reise nach Hamburg alles erzählt hatten. Später hatten dann die Neo-Roussisten ver­sucht, ihn von seiner Krankheit zu heilen, waren aber gescheitert. Vielleicht hatten sie nach dem Misslingen ihrer Bemühungen versucht, Loew auszuschalten und er war geflüchtet.
Irgendwie hatte Loew sich in die Interdictzone gebracht und lebte dort einige Jahre friedlich (wenn man das von einem Menschfresser sagen kann) mit Frau und Kindern (vermutlich ebenfalls Wendigos). Solange, bis sie von einem Konzernteam ermordet wurden. Nur haben sie Loew nicht erwischt, der daraufhin Rache an den Söldnern nahm und sich in die Katakomben absetzte. Das war 2052. Seitdem fehlte anscheinend jede Spur von ihm, und erst meine Chummer hatten die Neo-Roussisten hierher geführt.
Was für Loew definitiv nicht gut war und wahrscheinlich, sollte er die Zusammenhänge heraus­finden, nicht gut auf die Truppe zu sprechen macht. Ich hoffe, ich begegne ihm nie wieder, denn dann gab es einen Kampf auf Leben und Tod – wahrscheinlich nach einer Diskussion über Magie­theorie. Etwas tief in mir freute sich sogar darauf, doch bei dem Gedanken erschrak ich.

13. Juli 2057

Ich kopiere Loews Buch über Barrieren für mich selbst und den Orden und gebe es Spoty mit dem Hinweis, dass ich einen Anteil will, wenn sie es zu Geld machen. Loew kann uns damit finden, wir ihn aber auch. Besser, wenn es verkauft wird. Spoty handelt tatsächlich 50 kNuyen für mich heraus! Für einen unveröffentlichten Wälzer kein schlechter Preis. Zum ersten Mal seit langen fühlte ich mich wieder wie ein Shadowrunner und meinen Chummers tief verbunden. Nur der Söld­ner Strikesow schien nicht ganz zufrieden mit der Entscheidung, mich zu beteiligen. Aber er war der einzige. Ich bot ihm zum Ausgleich an, ihm einen neuen Run zu vermitteln, der mehr ein­bringen würde.
Leia behandelt Eve mit Sanas Hilfe! Ich kläre Leia über Sana auf, doch sie meint, dass Sanas Hil­fe unerlässlich sei. Nun gut. Anscheinend ist das Tier ja doch zu etwas nütze, auch wenn ihre Herkunft und Verbindung zu Spoty... aber was geht mich das an. Leider kann ich auch mit einer weiteren Queste nicht feststellen, wie man Eve heilen könnte. Sie ist lethargisch und kraftlos, man­chmal fällt sie in einen katatonischen Zustand. Und meine Nähe scheint ihren Zustand zu verschlimmern! Verdammt! Ich liebe sie doch! Wie kann ich nicht in ihrer Nähe sein? Immerhin geht es ihr hier besser als in Bug City.
Ich telefoniere mit Al, der in der Zwischenzeit meinen Code aus den Nachrichten geknackt hat und Victor kontaktiert hat. Leider kann er nicht herkommen, aber er lädt mich ein zu seiner zweiten Hochzeit! Er möchte eine Frau namens Paula Krete heiraten, angeblich auf Bestreben von Lamiria, seiner ersten Frau! Ich lache lange und freundlich über meinen alten Chummer. Das mit Victor stelle ich klar, bevor er irgendein Rettungsteam zusammenstellt. Victor ist ein bisschen ungehalten drüber, dass ich seine Geheimnummer preisgegeben habe, aber ich überzeuge ihn davon, dass dies meine Lebensversicherung war. Außerdem habe ich mein Leben für das Relief riskiert.
Zur Zerstreuung gebe ich heute Abend eine Party für die Chummer im Hotel Maritim in der Hochzeitssuite. Es ist ein schöner Abend, an dem ich viel mit Siggi und Woody rede. Siggi will mich zur Burg begleiten. Gerne, sage ich.
Bis zur Rückkehr zur Burg Knightsbride versuche ich, etwas über das Relief herauszufinden und mache eine Queste über ihm. Vielleicht findet Siggi ja auch etwas darüber heraus. Ich bin gespannt!
 

 
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