Die Welt dreht sich immer weiter ...Shadowrun

Geh nicht nach Aztlan

Oktober - November 2056

Und ich sagte noch, geh nicht nach Aztlan...

© by Richard Pohl

Vorspiel

Al bestand darauf diesem Ork nach Panama zu folgen. Also begannen wir nach einem Weg zu suchen Aztlan lebendig zu betreten und wieder zu verlassen. Eines Tages hatten wir dann ein Date mit einer Elfe, die uns einen Job mit Hin- und Rückfahrt geben wollte. Wie sich herausstellte, war die Dame im Kreis meiner Chummers schon bekannt. Bei einer Serie von Runs für Harlekin stand sie auf der anderen Seite, sie arbeitete für Ehran den Schreiber. Ich schob nachträglich noch alle meine Alarmglocken beiseite und wir hörten uns das Angebot an. Ich war nicht überzeugt, aber Al ist wahrscheinlich bereit für diese Artefakte von dem durchgeknallten Zwerg Vater und Mutter zu verkaufen. Also sagten wir zu... obwohl das erste Team schon verschollen war! Einige Tage später, nachdem wir unsere Ausrüstung angepasst hatten, ging es los, erstmal auf eine alte Luftwaffenbasis, wo einige Söldner uns dann in das "gelobte Land" flogen.

Harte Landung

Über Panama durften wir dann fast am Ziel abspringen, etwas übereilt, weil die Azzies schon auf uns schossen. Als wir so zu Boden segelten, beschwor ich Ariel, meinen Luftgeist, der mich sicher in der Nähe der andern landen ließ. Bonita landete auf der anderen Seite von einem kleinen See, Spoty landete im Wasser, alles andere kam per Levitation durch Al und Woody sicher herunter. Dann kamen die Azziejäger zurück. Nachdem wir einen Jäger zum Absturz gebracht hatten, indem Woody und Al Baumstämme als Hindernisse hoch levitiert hatten, verschwand der andere. Leider wurden die Jäger durch eine Hubschrauberstaffel ersetzt. Zur Flucht levitierten Woody und Al uns den Fluss hoch und Spoty fand ein gutes Versteck am Flussufer; derweil tilgte Al unsere astralen Spuren an der Landestelle. Als die Hubschrauber weg waren, gingen wir vorsichtig Richtung Berg.

Der Weg zum Vulkan

Als Führer wurde ich auserkoren, da sich sonst nur Spoty in der Wildnis auskannte, sie bildete die Nachhut. Als wir an einem Baum Spuren irgendeines Zaubers fanden, trafen wir auch bald auf das erste Hindernis - ein Azzie Kommando um uns zu fangen. Al vernichtete ein paar Magier im Astralkampf und dann flogen die Granaten. Unglücklicherweise traf es Bonita und wir verloren sie fast, doch dann brachen wir den Widerstand dank Spotys Störsender. Ich erbeutete von einem toten Magier zwei Zauberspeicher und sechs Einheiten einer Kampfdroge, den Rest wie Waffen, Munition und Credstics ließ ich für Trinity zurück. Auf unserer Flucht wurden wir noch von dem Gestaltwandler der Azzietruppe angegriffen, der Puma schlitzte Woody auf, aber mit ein paar Pfeilen im Körper war der Puma dann nicht mehr so schneidig sondern eher ein bisschen tot. Ich fand am Abend ein gutes Versteck in einem hohlen Baum. Als ich Wache hielt, fiel mir eine "magische" Wolke auf. Die Gefahr war potenziell tödlich, ich weckte die Anderen und Al trickste die Bakterien aus, wieder indem er unsere astralen Spuren auslöschte und wir suchten einen neuen Rastplatz. Dabei kam ich von einem Gedanken nicht mehr los: “Warum mache ich das hier alles überhaupt?”. Am nächsten Tag bei einer von Spotys Routineprüfungen mit ihrer Drohne, fand sie eine Wagenladung Söldner, die die Straße entlang etwas suchten, denen gingen wir aus dem Weg. Dann erreichten wir die äußere Grenze der Elfenenklave. Spoty und Garp überlisteten die Sensoren und wir gingen weiter. Bonita zeigte uns einen Seiteneingang, der nur mit einem mittelmäßigen Zauber geschützt war, kein Problem für Al. Wir passierten ohne Alarm.

Unter dem Berg

Auf dem Weg in die Tiefe fanden wir die Spuren von Alexejs letztem Besuch, ein verbranntes Etwas oder so, hier hatte er Bonita gerettet. Vorbei an ein paar Grotten, Felsspalten und Abgründen (ich erinnerte mich mit Schrecken an die Höhlen in den Anden) standen wir dann an einem Nebeneingang in die Zentrale Kammer, eine riesige Höhle, geschützt durch einen Graben und eine stabile astrale Barriere; auf der andern Seite waren Monofilamentdrähte gespannt wie wir zu unserem Glück herausfanden, mir war etwas unwohl, wir begaben uns hier auf das Terrain mächtiger Elfen, um ein wahrscheinlich wichtiges Artefakt zu stehlen. Ich hoffte nur, dass mich hier niemand erkennen würde. Mit List und Gefühl gelangten wir über den Graben, durch die Barriere und an den Drähten vorbei. Bonita führte uns zu der Wohnung ihres Kontaktes, die Wohnungen waren hauptsächlich unterirdisch, an der Oberfläche war in der Regel nur ein Raum, aber Bonitas Kontakt war nicht mehr da, schon lange nicht mehr. Nach einigem Suchen fanden wir einen Brief geschrieben in Baumsprache... Ich wusste, dass so etwas existierte, aber keiner von uns konnte das Übersetzen. Also rief ich Flinkbaum, aber er konnte nur die Gefühle interpretieren mit denen der Brief geschrieben war, er sagte als freier Geist könnte er das lesen und schlug vor, dass ich ihn befreie. Das einfältige Geschöpf glaubte doch wirklich, das würde ich tun. Da kam mir eine Idee, natürlich, ein Freier Geist von der Ebene des Holzes, ich schickte die anderen fort und rief meinen Freund, ich beschenkte ihn reichlich und er übersetzte den Brief, er übersetzte sogar die gelöschten Zeilen und er machte mich auf die Feindseligkeit meiner Umgebung aufmerksam. Ich entließ ihn wieder weil er sich hier auch nicht sicher fühlte, aber im Gegensatz zu ihm konnte ich nicht einfach gehen.

Der Brief

Der Brief war eindeutig an Alexej und es ging über den Diebstahl der schwarzen Rose und dass wenn er den Brief findet, sei der Schreiber tot und in dem Fall sollte Alexej ihn als Ahnengeist beschwören. Ein absolut notwendiges Artefakt war an einer sicheren Stelle versteckt, darauf folgte die Formel und die Wegbeschreibung zu dem Artefakt, ach ja, ein Blutopfer war wohl auch notwendig.

Die gelöschten Zeilen fragten, ob er (Alexej) sich mit seinem Feind schon versöhnt hätte... wie auch immer.

Der alte Mann, Artefakte und andere Katastrophen

Während dessen ergaben die Erkundungen in der Stadt, dass der Palast gewaltig abgesichert war und dass sich auffällig viele Söldner in der Stadt aufhielten, die offensichtlich auf irgendeinen Befehl warteten. Während die Anderen durch die Stadt streiften, blieb ich lieber in Deckung. Außerdem erwarteten die Prinzen irgendeine Delegation.

Wir fanden das Artefakt, nachdem wir die Wegbeschreibung spiegelverkehrt ausgelegt hatten. Was wir fanden, war sehr merkwürdig, das Artefakt war ein Ellipsoid aus "natürlichem" Orichalkum, ich erinnerte mich, das es so etwas in der 4. Welt gegeben hatte. War das Ding wirklich so alt?

Dann gab es eine Diskussion über die Beschwörung, Al hatte etwas Angst wegen dem Blutopfer, gut, ich konnte es ohne Blutopfer, aber meine Fertigkeiten im Beschwören waren eben noch etwas unterentwickelt. Schließlich ließ ich mich breitschlagen unter Lebensgefahr die Beschwörung vorzunehmen. Wir sammelten alles Notwendige und zogen uns aus der Stadt zurück in eine Grotte. Unter Aufbietung meiner ganzen Macht rief ich den Geist, das Artefakt löste sich auf, mich durchzuckte ein heftiger Schmerz, der jedoch sofort wieder vorbei war und er saß vor uns, nicht ganz so kräftig als hätte Al ihn gerufen, aber ohne Blutopfer. Die Infos waren jedoch recht dürftig, jedenfalls beschlossen wir trotzdem den Angriff zu wagen. Jetzt hieß es einen günstigen Tag abzuwarten...

Wir kehrten in die Stadt zurück und wohnten in der ungenutzten Wohnung unserer Kontaktperson. Nachts hielten wir Wache und versteckten uns erfolgreich vor den patrouillierenden Drohnen . Wie so die Zeit verstrich, musste ich plötzlich das einsame Örtchen aufsuchen und zwar so heftig, dass ich es gerade noch schaffte. Als ich dann da so saß, entdeckte ich auf einmal den Geist, der belustigt dreinschaute; es war wohl seine Magie gewesen, die mich hier her getrieben hatte. Er war irgendwie anders, mächtiger... Eben ein freier Geist, wie auch immer das zugegangen war, denn Freie Ahnengeister waren nach meinem Wissen nicht bekannt, aber die Beschwörungsformel folgte auch keinen bekannten Wegen der Magie. Auf jeden Fall ließ er mit sich reden und gegen eine Karmaspende verriet er uns die genauen Details zur Entwendung der Rose und warum er bei dem Versuch draufgegangen war. Wir stellten unseren Plan auf, wurden aber unterbrochen, weil in der Stadt plötzlich etwas passierte. Die Elfenfürsten bekamen Besuch... Nicht von irgendwem sondern von Wesen denen wir nie mehr begegnen wollten, es waren die Reiter der Apokalypse! Was wollten die denn hier? Nun das wollte ich gar nicht wissen. Das war jetzt der Punkt und wir begannen mit unserer Aktion. Ich steuerte zu Al's Elementaren noch einen Salamander bei, denn die Rose und einige andere Artefakte lagen in einer Magmablase unter der Stadt. Wie auch immer wir, erhielten die Rose und verschwanden aus der Stadt durch das selbe Schlupfloch, das wir als Eingang benutzt hatten, niemand behelligte uns.

Die Flucht zum Meer

Wir wollten sofort eine große Distanz zwischen uns und dem Vulkan bringen und schlugen uns in den Dschungel. Bald bemerkten wir eine lockere Reihe gut bewaffneter Söldner auf Abfangkurs, wir umgingen sie vorsichtig. Ich fand eine gute Stelle für die Nacht, aber es kam so wie es kommen musste, Woody wurde während der Wache betäubt, außerdem waren Trinity und Garp am nächsten Morgen nicht mehr da. Ach ja, die Rose war auch weg. Wir machten uns auf die Suche und fanden Spuren eines Magiers, ein Ultraleichtflugzeug und Spuren eines Rieseninsektes, Trinity war mit Sack und Pack verschwunden im Gegensatz zu Garps Gepäck. Wir folgten den insektoiden Spuren und kamen bald an einen Kampfplatz, wo der Zwerg wohl gegen seine Entführer, höchst wahrscheinlich Ameisengeister gekämpft hatte und leider unterlegen war. Endlich fanden wir Garp zusammen mit einer Mantide in Gestalt eines hübschen Mädchens und zwei toten Ameisengeistern. Auf Anraten der Mantide nahmen wir Garp mit und verließen den Schauplatz. Wir gaben Trinity und die schwarze Rose auf und machten uns wieder auf den weg zum Meer. Trinity war endgültig fort samt seiner Ausrüstung, eigentlich merkwürdig, aber wir schoben alle Gedanken daran beiseite, wir hatten jetzt genug mit uns selbst zu tun.

Vorsicht tieffliegende Magie und so

Einige Zeit später machte Spoty mit ihrer Drohne einen östlichen Drachen aus, der uns folgte, wir verhielten uns ruhig und er verfehlte uns um zweihundert Meter (schnauf... noch mal Glück gehabt). Wieder einige Kilometer weiter trafen wir auf Spuren einfacher Zivilisation, Trampelpfade, kleinere Fallen und so weiter. In der Nacht merkten wir dann, was das war. Eine Horde Windlinge brachte uns auf, sie forderten Wegezoll... Schließlich, nachdem Al mit dem Schamanen der Windlinge gesprochen hatte, brachten sie uns zu ihren Anführern. Sie forderten von uns ein paar Irrlichter zu vertreiben, die ihr Territorium bedrohten, im Tausch sollten wir einen Führer bis zum Meer bekommen und noch einen Bonus in Form von Orichalkum Kugeln.

Da Bonita sich immer noch nicht von der Brandgranate erholt hatte, ließen wir sie bei den Windlingen zurück und gingen am nächsten Tag auf die Suche nach den Irrlichtern. Al suchte die Wesen astral und bald hatten wir die ersten beiden gefunden und der Tanz ging los. Vertreiben war so wie es aussah unmöglich, außerdem griffen sie uns ohne Umschweife an. Spoty musste frustriert feststellen, dass die Biester verdammt hartnäckig sind und wenn man sie nicht in Sekunden absolut tot machte, standen die wieder auf, genauso gut wie zuvor. Zusammen mit Al klappte das Totmachen ganz gut... Hinlevitieren und mit unseren magischen Waffen platt machen. Das dritte Irrlicht war schon etwas heftiger, es bombardierte unseren Troll so lange mit Ästen und Baumstümpfen, bis er darunter zu Boden ging, außerdem entriss es mir Sturmbringer und schmiss ihn in den Sumpf (oh welche Schmach!), endlich war das letzte Irrlicht hinüber und ich schickte Flinkbaum meinen treuen Geist los, um Sturmbringer zurückzubringen, was er voller Freude erledigte. Zurück bei den Windlingen meinten diese, der Führer zum Meer und eine Kugel seien genug. Der Schamane wollte dann meinen magischen Dolch Drachenzunge gegen zwei weitere Kugeln tauschen... Das kam absolut nicht in frage. Schließlich gab er mir eine Kugel gegen einen der erbeuteten Zauberspeicher. Der weitere Weg zum Strand war dann ohne Hindernisse in kurzer Zeit geschafft.

Die Flucht vor dem Meer

Am Strand aktivierten wir den Sender, um unsere Abholung zu rufen und träumten schon von Seattle, als vor der Lagune ein U-Boot auftauchte und ein Skipper an Land ruderte. Wir machten unser Boot auch fertig und nach sehr kurzer Konversation ruderten wir alle zum U-Boot. Plötzlich explodierte das U-Boot und ein zweites Torpedo detonierte in unserer Nähe, wir flüchteten zum Strand zurück und kamen alle besser oder schlechter dort an. Wir machten etwas weiter draußen ein Azzie Kriegsschiff aus, von dem schon die ersten Jetskies starteten. Al und Woody holten die Angreifer durch Einschläfern und Feuerbälle von ihren Fahrzeugen. Wir wollten uns gerade in Richtung Wald verdrücken, als ein Kampfhubschrauber uns mit einer automatischen Waffe unter Beschuss nahm. Wir entkamen fast... Der Skipper wurde von einer Salve erwischt und als Woody ihn in Deckung levitieren wollte, von einer Granate getroffen und die Fetzen regneten auf Woody, der arme Kerl war so schockiert, er wusste gar nicht mehr ein und aus, so brutal und direkt hatte er den Tod wohl noch nicht erlebt. Al wurde von einem Säureball getroffen und verlor dabei seine Schuhe. Auch ich hatte einen Totalverlust zu beklagen - der Magier in dem Kampfhubschrauber zermatschte meinen Wassergeist Delphin, ohne ihm eine Chance zu geben und ich schwor Rache, die ich auch bald bekommen sollte, auf eine Weise, auf die ich dann doch lieber verzichtet hätte.

Ein zweiter Helikopter setzte irgendwelche Fußlatscher ab, also flohen wir in den Wald entlang der Küste nach Norden. Aus einem noch unerklärlichen Grund warf Al sein Schwert weg, als Bonita es aufheben wollte, stand ein Blutgeist neben ihr und verschlang sie sofort, Spoty und ich eilten zur Hilfe, Spoty hatte ihre normalen Probleme mit dem Geist, aber ich kannte keine Gnade. Mit Sturmbringer zerlegte ich den Geist fachgerecht in kleine Scheibchen, da nützte es auch nichts, dass der Geist Spoty in etwas ekelhaftes verfremdete. Ich hatte nur etwas Sorge um Bonita, ich wollte sie nicht zusammen mit dem Geist schlachten, doch sie erlitt dabei keine Verletzungen. Das war die Rache für meinen Geist. Irgendein Team von Jägern folgte uns immer noch. Also schlugen wir uns unauffällig aber schnell in den Dschungel. Am Abend fand ich eine gute Stelle für das Nachtlager unter einer Klippe. Irgendwann in der Nacht bekamen wir Besuch von einer kleinen Drohne und wir zogen uns auf die Klippe zurück. Al erledigte ein paar Waldgeister und den dazugehörigen Schamanen im Astralraum. Dann kamen noch ein paar Drohnen und schließlich kletterte ein Ki-Ad die Felswand hoch, wurde aber von Al mit einem Schlafzauber ausgeschaltet. Jetzt hatten wir einen taktischen Computer, wo man die Standorte der Gruppe sehen konnte. So entdeckten wir noch ein paar andere Angreifer und nachdem Al aus dem Astralraum heraus die Angreifer ein wenig beruhigt hatte, starteten wir einen Großangriff, bei dem wir das Team überwältigten... OK ich geb’s ja zu, es waren auch ein paar Tote dabei. Das Team war von einer speziellen Söldnertruppe, um solche wie uns zu fangen und den Azzies zu übergeben. Wir machten einen Handel: Sie brachten uns außer Gefahr und wir ließen sie am leben... nett nicht? Oder? Garp schaltete schließlich mit seinem Deck eine Verbindung nach Seattle, wo Al Carl beauftragte, uns aus Azzieland heraus zu holen.

Ich hasse Aztlan und noch mehr Katastrophen

Wieder allein unterwegs machten wir uns unter meiner Führung wieder zum Meer auf. Irgendwo im Dschungel entdeckte ich eine Bewegung vor uns, an sich nichts Ungewöhnliches also ging ich weiter dann tauchte die Bewegung vor uns auf, in Form eines völlig verwilderten Indianers, der sabberte und irgendwelche Spanische Wörter stammelte. Er interessierte sich für unsere Frauen und fragte, ob Spoty sich die Ohren abgeschnitten hätte. Hä…? Nach ein paar Minuten fanden wir heraus, er suchte eine schwarze Elfe namens Aina... nun... merkwürdige Art jemanden zu suchen. Als er mich schließlich entdeckte, wurde er garstig, er schimpfte mich an, ich würde stinken und den Geruch der Elfe übertönen... Häää??? Die Aura des Wilden hatte neben dem absoluten Wahnsinn irgendwo einen magischen Knacks, der aber nicht einfach zu sehen war und den ich in der Form noch nie beobachtet hatte, wie auch immer als er mich angriff, hätte ich ihn fast erschlagen, aber ich konnte mich zusammenreißen und einfach nur ausweichen. Ab da war mir der Kerl völlig egal, ich schlenderte gelangweilt ein paar Schritte davon, während ich noch über das magische Zeichen an seiner Aura grübelte. Al würde mir bestimmt nicht glauben, wahrscheinlich hatte er nichts gesehen, und er war ja der große Magier. Dann wollte er ein Messer, so ein Idiot, er faselte noch was von einem Gott, der ihm den Namen genommen hätte und der uns mit allem möglichen belohnen würde, wenn wir ihm helfen würden. Ich drängte zum Weitergehen, aber der Irre lief uns hinterher und wollte immer wieder ein Messer. Schließlich überredete ich Al ein Taschenmesser herauszurücken, weil noch auffälliger konnten wir uns kaum noch durch den Dschungel bewegen... Der Idiot nahm das Messer und schlitzte sich die Kehle von einem Ohr zum anderen auf, Al versuchte noch zu heilen, aber da war nichts mehr zu machen. Al begrub ihn mit einem tollen Zauber, so etwas wie Erde formen oder so. Irgendwie war ich froh, dass der Kerl weg war. Ich fand später eine gute Stelle zum Übernachten. Nach viel zu kurzem Schlaf erwachte ich mit einem Schrei! Ich hatte von dem wilden Idioten geträumt, aber der Schrecken ging von etwas anderem aus, einer Gestalt in dunkler Robe ohne Gesicht, die hinter dem Wilden stand... Ich war sehr beunruhigt und brauchte eine Weile zum Einschlafen, der Rest der Nacht verlief ruhig.

Am nächsten Tag oder so meldete sich Al mit Garps Deck noch mal bei Carl, der hatte ein Team an der Hand, das uns herausholen konnte, außerdem hatte sich You bei ihm gemeldet. Also hielten wir erstmal das Team fest und kontaktierten You.

Die verfluchte Stadt oder soll ich lieber sagen Feindkontakt

You hatte eine Extraktion vorbereitet, sie wollte einen Satyr aus Aztlan herausholen, ganz in unserer Nähe aus einer kleinen Stadt. Das Problem war, er hatte sich seit einigen Tagen nicht mehr gemeldet. Also wir sollten ihn suchen und zum Treffpunkt bringen, das war dann unsere Fahrkarte. Wir machten uns auf den Weg und gelangten ohne Störung in die Nähe der Stadt. Dort war das Gelände durch Industrie verseucht, wir beschlossen die Nacht noch außerhalb der Stadt zu verbringen, und ich fand ein einigermaßen trockenes Plätzchen. Aber als ob ich es gewusst hätte, wurden wir nachts von einem Giftgeist angegriffen, aber er konnte Spoty und Sturmbringer nicht lange wiederstehen und war schnell vertrieben. Als wir am nächsten Tag begannen, die Stadt zu untersuchen, war sie verlassen. Nicht Hals über Kopf aber verlassen, seit etwa vier Tagen. Die Häuser sahen aus als wären die Bewohner nur mal gerade in die Stadt gegangen. Wir fanden noch ein kleines Mädchen, aber die Infos waren dürftig. Garp deckte sich in die Matrix, sie war aber auf die Stadt beschränkt und fast tot, er fand nur ein Deck und einen Getränkeautomaten. Wir suchten zu Fuß weiter und fanden ein paar schrecklich zugerichtete Leichen, und ein irgendwie furchterregendes Gebäude, als Al einen astralen Blick riskierte war er überwältigt. Weiter fanden wir ein paar blinde Kinder, die in einem Hof spielten. Wir suchten und fanden die Sendezentrale, das Tor zur Außenwelt, auch dort war es sehr merkwürdig. Die Treppen lösten sich auf und alles war abgeschaltet, es war nichts zu machen. Merkwürdigerweise war die astrale Verschmutzung am Hafen sehr gering, von dem Satyr keine Spur. Die Nacht verbrachten wir in dem Haus, wo wir das kleine Mädchen gefunden hatten. In der Nacht beobachtete Garp eine Gruppe menschlicher Gestalten, die durch die Straßen zogen. Al ging sofort astral hinterher und und entdeckte die Personen, es waren Ghule, die offensichtlich in das unheimliche Gebäude wollten. Wir machten uns sofort auf den Weg und konnten noch beobachten, wie merkwürdige Giftgeister die Ghule töteten und dann wieder in dem schrecklichen Haus verschwanden. Zwei Ghule waren noch etwas am Leben, aber die Infos waren sehr knapp: Sie suchten nach Nahrung. Wir gingen zurück und beschlossen das Gebäude und das darin enthaltene Übel für den nächsten Tag zu lassen. Wir waren ja so blauäugig. Der Angriff auf das Gebäude war einfach tollkühn, Al zerstörte die Wand mit einer Ramme, das Gebäude Platzte und die Überreste von Zehntausend oder mehr Leichen ergossen sich auf die Straße, da ich astral wahrnahm erwischte mich der Schock voll und ich musste mich wie alle anderen erstmal übergeben. Die Giftgeister oder war es etwas schlimmeres griffen sofort an, Woody warf einen Feuerball, trotzdem griffen die Geister weiter an, aber für Sturmbringer waren sie kein Gegner und mich überkam das Gefühl, das waren nicht einfach Giftgeister, trotzdem kamen mir die Biester merkwürdig vertraut vor, obwohl ich nicht wusste woher, wie auch immer, vor der schieren Masse mussten wir erstmal fliehen, was uns auch gelang. Die Geister begannen dann ihren Berg verwesender Leiber in Richtung der Sendezentrale zu bewegen und wir zogen uns zurück. Den Rest des Tages suchten wir noch den Satyr, ohne Erfolg. Ich blieb während der Suche mit Garp als Wache bei dem Mädchen und prompt wurden wir angegriffen, von einer Patrouille der merkwürdigen Geister, aber Sturmbringer und etwas Karma vernichteten die Monster, auch Garp konnte mit seinen Pistolen den Monstern zusetzen. Jetzt war ich überzeugt, dass diese Monster keine Giftgeister waren, sondern Ausgeburten der Hölle oder einfach erste Vorboten des "Feindes" wie Harlekin sagen würde, und jetzt wo ich die Ereignisse noch mal betrachte, bin ich mir wirklich sicher (aber das will ja keiner meiner Chummers wissen), auch fiel mir ein, wo mir so was schon mal begegnet war, und zwar auf der Metaebene, wo mich dieser bescheuerte Zwerg hingeschleudert hatte. Und es ging noch weiter als sich Al, Spoty und Woody um die blinden Kinder kümmern wollten, fanden sie im Keller einen völlig verdrehten Giftschamanen, dem Hände und Füße abgehackt waren, der aber trotzdem nicht gestorben war. Er sagte irgendwas von einem großen Geist in einer dunklen Robe, der ihm alles mögliche versprochen, aber scheinbar nur Leiden gebracht hatte. Schade, das ich nicht dabei war, oder war es vielleicht besser so? Ich hätte die Aura des Kerls ausführlich seziert und mit Sicherheit den selben Knacks wie bei dem Wilden gefunden, ich bin überzeugt, dieser Geist in der Robe war derselbe, der mit dem Verrückten zusammen hing und in meinem Traum erschien. Als brauchbare Information kam heraus, dass der Satyr wohl zum Ghul geworden war und in die Wälder geschickt wurde. Spoty machte den Leiden des Schamanen ein Ende... auf ihre Art. Woody war darüber völlig entsetzt. Wir hatten noch etwas Probleme mit einem Paar, das auf Besuch in die Stadt kam, aber dieses Problem war mit ein paar Flaschen Weinbrand zu lösen, außerdem gelang es uns dem Paar die blinden Kinder unterzuschieben. Dann kam die Abholung, das Team suchte nach dem Satyr und wir wurden mit dem zweiten Flieger herausgeflogen mit Luftkampf und allem.

Endlich aufatmen und nach Hause

Schließlich landeten wir recht hart, aber wohl planmäßig auf einer Insel, wo wir warten mussten und ausruhen konnten. Und es war Zeit zum Lernen. Wir besprachen uns mit You und sie bestellte mit Spotys finanzieller Unterstützung das bereitstehende Team zur Rettung der zweiten Staffel unserer Retter. Sie brachten tatsächlich den Satyr mit, er war eindeutig ein Ghul. Am nächsten Tag kehrten wir nach Seattle zurück und kamen unbehelligt über einen Privateingang am Zoll vorbei.

Bis hier hin Kopie an Harlekin und Finrod und soweit möglich an Balkis/Fanfarel.
Betreffend Harlekin und Balkis, wer ist Aina? Ich habe da Verdacht wegen der Sache mit dem Geruch!

Epilog

Prost Mahlzeit, Jungs und Mädels, ein gründlich versauter Auftrag: 1. Auftrag nicht erfüllt. 2. wir haben uns das Zielobjekt entwenden lassen. 3. wir haben ein paar mächtigen Elfen eines ihrer liebsten Spielzeuge weggenommen, über die Konsequenzen will ich gar nicht nachdenken. 4. einer unserer Chummer ist verschwunden, ob er ein Verräter ist, einfach nur davongelaufen oder sonst was, nett ist das nicht. 5. unserer privaten Suche hat es auch nichts gebracht. 6. und das alles nur für ein Taschengeld, das noch nicht einmal die Spesen abdeckt 7. wir haben Dinge gesehen, von denen wir gar nichts wissen wollten.

Wieder in Seattle nahm ich mir die Hexereibibliothek vor und startete endlich die Zauberei, um das alles besser zu verstehen, entwickelte ich einen Zauber, den ich schon lange haben wollte, eine Flammenaura für Gegenstände (Kraft 4) - das kostete mich 4 Tage und ich lernte den Spruch gleich im Aufbauverfahren (zunächst bis Kraft 2), außerdem aktivierte ich dann meinen "neuen" Zauberspeicher, auch lernte ich noch Levitation (bis stufe 2). Als ich die Zauber soweit beherrschte hatten sie komischerweise nicht mehr viel mit den Modellen in der Bibliothek zu tun. Während der magischen Arbeiten kam mir irgendwas an unserem Zielobjekt in Aztlan, der Rose, bekannt vor. Da gab es eine interessante Legende in der 4. Welt um eine Blume, die eine besondere Bedeutung für die Elfen hatte und die mit großen Opfern aus der verwünschenen Stadt Parlainth geholt wurde. Die anderen lachten aber nur über die Geschichte und so erzählte ich eben weiter nichts...

 
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