Die Welt dreht sich immer weiter ...Shadowrun

Ordnungszahl 94

 

Jörn Tölle

Am 27.4.2054 , einem Montag, werden wir in das Restaurant im Space-Needle zu einem Treffen eingeladen. Der ganze Saal scheint für uns reserviert zu sein, wir erhalten ein wirklich gutes Essen und warten auf Mr Johnson geschlagene zweieinhalb Stunden. Es erscheinen zwei FBI Trolle, die eine mir sehr unangenehme Verhandlungsweise einschlagen: Der Wortführer stellt sich als Roloff Partride, Sonderbeauftragter für Terroristenbekämpfung vor. Seltsamerweise versucht er uns durch Drohungen zum Annehmen seines Auftrages zu bewegen( er weiß einige unangenehme Details über unseren Run bei dem Azzies, jedoch erscheinen uns seine Unterlagen als nicht besonders wichtig). Er erläutert uns, dass eine Gruppe namens »Wandel der Zeit« waffenfähiges Plutonium aus dem während des Großen Geistertanzes 2033 explodiertem Nuklearreaktor in Mountain Valey rauben will. Dieser Gruppe gilt zuvorzukommen. Er bietet uns 0,5 M(0,65 nach Verhandlung) Nuyen für das Herausholen des Giftes innerhalb der nächsten 20 Stunden. Transfer per Ares Dragon, Strahlenschutzanzüge mit allem Schnickschnack, Fahrzeug, Waffen und einiges mehr stellt er aus FBI Ressourcen. Nach einigem hin und her nehmen wir den Auftrag an. Die folgenden 3Std. verwerten wir mit dem zusammenstellen von Ausrüstung und einigen Erkundigungen über Auftraggeber und Auftragsziel, können aber nichts verdächtiges feststellen. Kurz später sitzen wir im Dragon und fliegen Richtung Süden. Das besagte Tal wird sehr gut gegen Lufteindringlinge und per Drohnen gegen Bodeneindringlinge geschützt, durch diesen Schutzring der Salish-Shidhe Garde gilt unbemerkt hindurchzukommen. Wir werden an Taleingang abgesetzt(in 12 Std. werden wir am gleichen Ort abgeholt), aktivieren unsere Lebenserhaltungssysteme und brechen mit dem Jeep auf. Dank eines Hellsicht Zaubers können wir eine Drohne rechtzeitig entdecken und ihr ausweichen, eine weitere entdecken wir jedoch zu spät und es kommt zum Kampf, bei dem unser Wagen schwer beschädigt wird. Gott sei Dank, wir können uns jedoch vor dem sechs weiteren Drohnen in dem Gebiet verstecken und bald weiterfahren. Langsam aber sicher müssen wir erkennen auf was wir uns eingelassen haben: Schon bevor wir das Gebäude erreicht haben zeigen die Messgeräte in einigen Anzügen Verstrahlungsansätze an, hoffentlich nimmt dies nicht noch dramatisch zu, dann können wir uns alle »erneuern lassen«. Nach etwa dreistündiger Schleichfahrt kommen wir am versiegelten Reaktorgebäude an. Als eine gute Entscheidung erweist sich die Wahl durch den Verwaltungsblock zu gehen und nicht durch die Kühltürme. Nachdem wir ein Loch in die Ummantelung gesprengt haben, kriecht der Trupp durch zusammengefallene Gebäudeteile ins Innere. Der Weg ist lang aber relativ gefahrlos. Mehr sorgen müssen wir uns um unsere Verstrahlungsanzeige machen: Bei einigen ist der Status gestiegen!!! Nach einer Stunde Grabarbeit erreichen wir als den Hauptbereich der Verwaltungsgebäude und erleben hier etwas sehr skurriles: Geister beherrschen hier das Bild. Die Vorgänge aus der Vergangenheit scheinen sich in einigen Sälen zu wiederholen. Leute zerschlagen Fenster, Tische und versuchen aus dem Gebäude zu fliehen. Diese Bilder sind zwar erschreckend, aber wir haben den Vorteil jemanden, eine Putzfrau, darüber zu befragen, wie man in den Reaktorbereich kommt. Ich bin jedoch über die Hintergrundstrahlung erschreckt und vermeide in Zukunft ein Blick in den Astralraum. Bei der folgenden Suche nach einem Weg zum Gesuchten müssen wir mehrmals die folgen des damaligen Feuersturmes schlucken. Schließlich sind wir im Reaktorsaal angekommen: Dieser erweist sich als noch sehr aktiv, kocht und brodelt und spaltet vor sich hin. Hier wird in den nächsten Jahren niemand die Stäbe entwenden. Also wendet sich unsere Suche dem Lagerbereich zu, wo hoffentlich noch einige Stäbe liegen. Die Hochgitter weisen uns noch Wege in einen Tunnel mit einer Panzertür an Ende(Murphy meint sie währe unsprengbar, der Meister hatte die richtige Sprengstoffformel nicht zur Hand), sowie in den Generatorensaal. Am anderen Ende des Saals ist noch eine weitere offene Tür zu sehen, der wir uns zuwenden. Als Willy sie durchschreiten will erweist sie sich als unpassierbar: Der Feuersturm der Reaktorschmelze fährt über unseren Trupp und offenbart den Status Quo. In Wirklichkeit sind alle Wände des Saals verschmolzen und wir in ihm gefangen. Eine Illusion hat uns hier hineingeführt. Also sprengt Murphy einen Bereich auf und wir stehen wieder im Verwaltungsbereich, toll!!! Hier beschließen wir(ich) uns zu trennen. Der stark demoralisierte und verstrahlte Teil unserer Gruppe, Spoty, Flinx, Ria, Eye und Skill, verlässt das Gebäude und den Hauptstrahlungsbereich. Eye wird uns dann rechtzeitig wieder abholen. Die Suche im Obergeschoss beschert uns eine weitere Grabtour, ein Kampf mit Manamanifestationen sowie die Erkenntnis, dass die Panzertür mit einem Öffnungsmechanismus versehen ist. Also zurück zu dieser. Willy gelingt es sie mit Hilfe der Batterie des Schweißgerätes zu öffnen und wir stehen, nachdem wir viel Zeit verschleudert haben, endlich im Lagerraum. In einem Zweiten ein Geschoss unter diesem finden wir endlich die Lang gesuchten Stäbe und packen diese in unsere Bleikoffer. Jetzt nichts wie raus hier!!! Mein Verstrahlungsmonitor im Anzug zeigt schon volle Verstrahlung an, ich werde mich in eine Frischzellenkur begeben müssen. Na ja, Hauptsache wir kommen hier noch lebend heraus. Die folgende Begegnung werde ich wohl nie sinnvoll deuten können: Ich sage mal, eine Art Schutzgeist des Plutoniums manifestiert sich vor uns auf dem Hochgitter und hindert uns am Verlassen des Raums. Im nachhinein vermute ich, dass es eine Art Essenzkonzentration ist. Na ja, es kann jedenfalls mächtigen Einfluss auf uns nehmen und verlangt eine Legitimation unsererseits. Ich kann ihn davon überzeugen, dass wir das Plutonium dem rechtmäßigen Besitzer und der Sicherheit übergeben und es lässt uns passieren. Draußen warten Willy, Murphy und meine Wenigkeit noch kurz auf Golden Eye um sofort aufzubrechen, diese Fahrt mit dem Krückenjeep ist absolut nervtötend. Endlich beiden anderen angekommen raffen wir die Ausrüstung zusammen und fahren weiter. Völlig aus der Luft gegriffen gerät das Fahrzeug plötzlich aus der Kontrolle unserer Riggerin und sie muss den Jeep anhalten. Zauber rasseln auf uns nieder, Elementare manifestieren sich vor unseren Augen, ich fasse es kaum was uns widerfährt. Willy ist natürlich längst im Kampf mit einem gigantischen Wassergeist als ich langsam erfasse, dass wir von einer verschleierten Runnergruppe, wahrscheinlich die angekündigten Terroristen, mit den Worten »Gebt auf, ihr Terroristen!« angehalten und angegriffen worden sind. Während ich den verschleiernden Präriegeist angreife übernimmt sich Eye etwas indem er sich Deckung aufgebend an das MMG stellt und »Gebt ihr auf!« schreiend anfängt zu feuern. Leider steht er dort als Kugelfang und wird sofort verletzt umgeworfen. Lustig ist jedoch, dass der Tagesbeginn, und damit das Dienstende der Naturgeister, mitten in den Kampf fällt, was zu Folge hat, dass Murphy, die Runner jetzt in 50 Metern Entfernung in einer Reihe liegend sehend, einige Granaten auf diese feuern, treffsicher feuern, kann und die Gruppe so zur Aufgabe zwingt. Wir sammeln ihre Waffen ein und inspizieren die Wunden, die wir zugefügt haben. Es handelt sich um eine Gruppe von offenbar drei erfahreneren Elfenschamanen und drei unerfahreneren »Bürgern«. Als wir sie über Sinn und Zweck ihrer Aktion ausfragen, erfahren wir, dass sie verhindern wollten, dass die Übergabe der Plutoniumstäbe an die Terroristen zustande kommt. Sie sind der festen Überzeugung, dass unser Mr Johnson zu diesen gehört. Da stehen wir nun, eine Übergabe der Giftstäbe an Terroristen will keiner, ganz umsonst diesen Aufwand vollbracht zu haben ist jedoch auch nicht erstrebenswert. Wir einigen uns darauf, dass wir ihre Angaben erst einmal am Treffpunkt überprüfen und dann über das Verbleiben des Plutoniums entscheiden. Tatsächlich werden wir am Talausgang von einem bewaffneten Trupp erwartet, die Jungs machen nicht en Eindruck, dass sie uns eine halbe Million übergeben wollten.... Also lege ich den ganzen Trupp mit Hilfe von Aether und aus der Verschleierung eines Naturgeistes heraus schlafen. Wir sind tatsächlich Terroristen auf den Leim gegangen! Nun ja, jetzt heißt es die Situation bereinigen. Wir übergeben die Bleikoffer also den Elfen, einigen uns jedoch darauf, dass sie uns ein Teil der Belohnung auszahlen. Außerdem tauschen wir unsere verseuchte Kleidung aus. Der Flug mit dem Dragon verläuft ohne Zwischenfälle. Das Problem ist nun die Wiederherstellung eines guten Gesundheitszustandes der Gruppe, insbesondere meines eigenen. 14 Tage Aufenthalt in der Doc Waggon Klinik und eine finanzieller Verlust von 50000¥ sind meine persönlichen Bilanzdaten dieses Runs, na toll! Ich glaube nur Willy ist noch schlimmer dran; er musste seine in der radioaktiven Umgebung kollabierte Cyberware austauschen lassen und kommt erst nach 30 Tagen aus dem Krankenhaus. Innerhalb meiner Vollabschottung vom 28.4 bis zum 13.5.2054 hat allerdings die MCMC an ihre Aktionäre weitere Aktienpakete verkauft, ich sicher auch ganz gerne welche gekauft, na ja, so kann ich mein Geld für was anderes ausgeben. Während der nächsten Tage lerne ich einen Teleportieren-Zauber sowie noch zwei weitere Zauber. So langsam beginnt auch die Vorbereitung für den Run gegen die MCMC Teilhabergesellschaft Shadowhill in Singapur. Mag will etwas über diesen Konzern herausfinden, da er etwa 10% an der MCMC hält. Überhaupt Erkundigungen einzuholen wird notwendig, da es zu erheblichen Kurseinbrüchen bei den Aktien gekommen ist.

 
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