Die Welt dreht sich immer weiter ...Shadowrun

Geist

 

Jörn Tölle

Anson Helm ist ein Schieber aus der Oberoberliga und wenn so ein Mann ein Job anbietet, was am 13.2.2054 am schwarzen Brett von Murphy geschieht, ist sehr viel, was heißt sehr sehr viel, Geld in der Sache drin. Außerdem steht fest, dass solche Jobs durch besondere Härte glänzen. Wir sollen ihn morgen gegen 10 Uhr am Gate 12 des Tacoma Airport treffen. Hier angekommen werden wir ohne Sicherheitscheck in eine Lear-PlatiniumII Custom geführt, die auch sofort startet. Während eines Probeflugs dieser nagelneuen Maschine wird der Auftrag erklärt: Er führt uns nach Amazonien, genauer direkt an die Quelle des Amazonas, wo wir eine Orchidee aus der Plantage der angesehenen Portugiesischen Familie der Anquillar klauen sollen. Außerdem ist an der Stelle ein Datachip zu hinterlegen. Wieder ein Auftrag mit hinbringen und holen, na ja, und die Bezahlung, sie ist mit 125000¥ wenigstens sehr verlockend. In der wenigen verbleibenden Zeit ist natürlich nichts über diese Familie sowie unseren Schieber Helm herauszufinden. Der Weg nach Amazonien scheint gefährlich und kompliziert. Eine Vektorschubmaschine bringt uns nach Macapa. Ein ungemütlicher Marsch im Morgengrauen führt uns dann die Esperanca und das Schiff, den Kahn, des Kapitäns Collon. Am 26.2.2054 erreichen wir endlich die 5 Millionen Stadt Manaus, wo wir ein Tag Reisepause machen, bevor es nach Fonte-Boa weitergeht. Hier empfängt uns Helms Mann Graeme Green, der Pilot der Maschine, die uns weiter transportiert. Hier fällt mir die unbeschreibliche Lebendigkeit der Natur zum ersten Mal so richtig auf. Stellen, die man am Abend von Bewuchs befreit sind schon am Morgen von der Natur zurückgeholt, eine astrale Aura geht von dem ganzen Wald aus, es scheint, als jemand mit der Hilfe mächtiger Magie dem Wald gesagt, dass er wachsen soll, viel schneller an den Stellen, wo er nicht die vormacht hat um diese zu erlangen, normal schnell in den Gebieten die voll unter seiner Macht stehen. Jedenfalls erreichen wir nach eintägigem Flug die Stelle des Dschungels, an der man uns allein lässt. Die folgenden sieben Tage werden wir uns in Kanus fortbewegen um dann noch ein Tag durch das Gebiet eines wohl unfreundlichen Indianerstammes ziehen zu müssen. Die Reisetage mit den Booten sind sehr schön, faszinierend, in Schranken weisend, gefährlich. Am 3.3.2054 haben wir den ersten Kontakt zu Eingeborenen, einem friedlichen Jägervolk mit Hang zum Alkoholismus. Sie laden uns sehr freundlich zum Essen und Trinken in ihr Lager ein, wo wir auch die Nacht verbringen können. Sie können uns die Lage der Plantage etwas näher erläutern und erzählen von einem großen Dämonengeist, der in der Nähe derselben leben soll. Sie scheinen sehr viel Respekt vor der Gegend zu haben und gehen dort nicht hin. Ihre Erläuterungen über die hiesige Pflanzen- und Tierwelt werden uns sehr bei der Auflockerung unseres Speiseplans helfen, Müsli alleine hängt einem doch irgendwann zum Hals raus. In der Nacht des folgenden Tages werden wir fast von einem etwa 14 Meter langen Moloch überrannt. Ein Glück wusste jemand, dass man sich in ihrer Gegenwart absolut reglos und still verhalten muss. Am 5.3.2054 startet die Landetappe. Nach zwei Stunden angenehmen Marsches durch nicht zu dichtes Waldgebiet haben viele von uns das Gefühl beobachtet zu werden; und in der Tat stehen wir kurze Zeit später den Eingeborenen, vor den man uns so gewarnt hat, gegenüber. Sie verlangen Wegezoll, und nicht zu wenig. Ich versuche eine Konfrontation zu vermeiden indem ich jedem Wunsch nachgebe, ihnen alle möglichen wertvolle Dinge anbiete. Als sie jedoch Waffen mit Munition verlangen, hört der Spaß auf. In dem Moment, als ich ablehne, springen die Eingeborenen hinter Bäume und eröffnen mit Schrotflinten und Bögen das Feuer. Ich habe versucht diesen Kampf zu verhindern, aber sie wollten ja nicht einsehen, dass sie unterlegen sein würden. Der Kampf fordert 10 Todesopfer, ausschließlich auf ihrer Seite. Der 11te Mann überlebt und ist ein willkommenes Opfer zum verhören. Ein »Bedanken beherrschen« Zauber bringt ihn dazu an den Dämonengeist zu denken und eine »Geistessonde« ließt diese Gedanken ab. Es stellt sich heraus, dass der als Dämon der beschriebene ein Elf mit erheblicher Ähnlichkeit zu Ehran ist und dieser beim ersten Zusammentreffen mit den Eingeborenen 12-14 von ihnen töten konnte, bevor sie überhaupt reagieren konnten. Wieder Ehran, dabei hatten wir doch gerade erst eine Warnung von ihm kassiert, na ja, wer kümmert sich schon um Warnungen. Wir marschieren weiter und erreichen das Lager am späten Nachmittag. Niemand scheint damit zu rechnen, dass man sich die Mühe macht sich durch den Dschungel zu kämpfen. Die ganze Sicherheit des Lagers richtet sich gegen Lufteindringlinge, keine herausragende magische Sicherheit, nur sechs Personen Wachpersonal und keine unüberwindlichen technische Finessen. Ich lasse Orthmelon einen Tunnel unter dem Zaun graben, so dass wir etwa um Mitternacht in dem Gelände stehen. Die vorsichtige Vorgehensweise der Truppe scheint mir nachher etwas übertrieben, da sich nirgendwo etwas rührt, die Wachen schlafen in der Lagerhalle, die Personen im Haupthaus schlummern ebenfalls, einzig und allein ein Bargest scheint uns bemerkt zu haben und wirkt gegen Willy, Eye, Murphy und mich seine Kraft Grauen, worauf Eye in Panik versucht das Gelände zu verlassen und zu seiner Ernüchterung im Elektrozaun landet. Damit ist natürlich die Aufmerksamkeit, mehr oder weniger auf uns gelenkt und wir beeilen uns mit dem Umtopfen der Orchideen und eilen zum auf der Rollbahn stehendem Flugzeug. Da Murphy den Hubschrauber schon stillgelegt hat, brauchen wir uns auch keine Sorgen um mögliche Verfolger machen und erreichen nach ruhigem Flug gegen 4 Uhr des 5.3.2054 Lima in Peru. Fünf Stunden später geht es weiter nach Seattle, wo wir nachmittags ankommen und sogleich von Anson Helm empfangen und bezahlt werden. Er scheint sehr zufrieden und weißt uns an die Blume, die zwei, die Willy und Murphy einpflanzt haben, sind eingegangen, weiter zu pflegen, bis uns ein anderer Johnson anruft, sie scheint nicht besonders wertvoll zu sein.

Ich bestelle bei Mag noch Beschwörungsmaterialien, um ein Luftelementar zu beschwören. Spoty schraubt an unserem Integra, Eye sitzt, wie immer, vor seinen Programmen (ich hoffe er hat demnächst ein vernünftiges Lesen/Schreiben Programm) und die anderen gammeln und sonnen sich im Ruhm und im verdienten Geld.

 
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